Baltmannsweiler

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Konzert

Neujahrskonzert vom 20.01.2024

Zum ersten Konzert im noch jungen Jahr hat die Gemeinde Baltmannsweiler traditionell ins Kulturzentrum eingeladen.

  • Zu Gast waren die Stuttgarter Kammersolisten.

Aufgrund zweier krankheitsbedingter Ausfälle wurde das Quintett, bestehend aus der seit 24 Jahren aktiven Stammbesetzung Hansjörg Alber (Oboe/Englischhorn), Uschi Dahlhausen (Klarinette), Oliver Hasenzahl (Fagott/Moderation), Hans-Peter Fink (Flöte) und Max Oberroither (Horn) durch Sophie Roth (Flöte) und Carla Gedicke (Horn) exquisit ersetzt. Alle Mitglieder sind im Stuttgarter Raum tätig, zum Teil freischaffend, zum Teil an der Musikhochschule Stuttgart. Für diese Besetzung existieren sowohl Originalwerke als auch Bearbeitungen größerer Orchesterwerke. Beides wurde im Kulturzentrum vorzüglich und abwechslungsreich dargeboten.

Zu Beginn erklang „Allegro spiritoso“ von Jean-Baptiste Senaillé (1687-1730), an welchem bereits die ungeheure Virtuosität, Musikalität und Spielfreude des Ensembles deutlich wurde.
Es folgte die Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadé Mozart (1756-1791) in einer Bearbeitung der Harmoniemusik. Gute Musik funktioniert eben in vielerlei Besetzungen ganz vorzüglich.
Das „Quintett B-Dur“, op. 56, Nr. 1 des bei der damaligen Hofkapelle Stuttgart tätigen Komponisten Franz Danzi (1763-1826) war das zentrale Werk des ersten Teils und zeigte die Meisterschaft, mit der Danzi die fünf Instrumente in ihren unterschiedlichen Klangfarben und dennoch vielfach vorhandenen Klangverschmelzungen einzusetzen wusste. Wiederum zauberhaft musiziert von den Kammersolisten.
Vor der Pause gab es noch die Ouvertüre zu „Der Barbier von Sevilla“ von Gioacchino Rossini (1792-1868), der ja bekanntermaßen die erste Hälfte seines Lebens unglaublich viel gearbeitet und geschrieben hat, in der zweiten Hälfte dafür ebenso gut und intensiv gelebt hat.

Zum zweiten Teil erschienen dann für die „Humoreske-Bagatelle“, op. 11 des Dänen Carl Nielsen (1865-1931) nur die Holzbläser als Quartett auf der Bühne.
Sechs kleine Sätze wurden dargeboten in insgesamt sechs Minuten wahrer humoristischer Meisterschaft, von Oliver Hasenzahl bei allen Ansagen pointiert und mit Augenzwinkern moderiert.
Der Rest des Abends, wieder vollzählig mit Horn, gehörte Johann Strauss, wie es sich -frei nach Hasenzahl- für ein Neujahrskonzert in den Fußstapfen der größeren dieser Art ja schließlich gehöre.
Die Ouvertüre zu „Die Fledermaus“, op. 362, die beiden Schnell-Polkas „Leichtes Blut“, op. 319 und „Vergnügungszug“, op. 281 von Strauss-Sohn und zum Schluss vom Vater Strauss der „Radetzky-Marsch“, op. 228 hatten alles, was dieses sehr sympathische Ensemble zu einem gelungenen Abend werden ließ, nämlich Präzision, wunderbares Ausmusizieren der Melodien, zum Teil schwindelerregende Technik und große Spielfreude.

Das begeisterte Publikum ermunterte durch langanhaltenden Applaus das Ensemble zu zwei Zugaben, kurze Wiederholungen des bereits aufgeführten Programms. Es bleibt zu hoffen, dass noch mehr Zuhörer dem beachtenswerten Engagement der Gemeinde, solche Veranstaltungen zu organisieren, beim nächsten Mal folgen werden.

Alle Anwesenden konnten den Abend jedenfalls in vollen Zügen genießen, die zuhause Gebliebenen haben definitiv was verpasst.

  • Danke an die Mitarbeitenden für die Durchführung und prima Bewirtung vor dem Konzert sowie in der Pause.
  • Ein jederzeit herzliches Willkommen an die Kammersolisten für die Zukunft.

Text:    Michael Nille
Fotos:  Michael Nille und Gemeinde

Foto: Gemeinde
Foto: Gemeinde
Foto: Gemeinde
Foto: Gemeinde
Foto: Herr Nille
von links: Hansjörg Alber, Oliver Hasenzahl, Uschi Dahlhausen, Carla Gedicke und Sophie Roth
Foto: Herr Nille
von links: Hansjörg Alber, Oliver Hasenzahl, Uschi Dahlhausen, Carla Gedicke und Sophie Roth