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Die Gemeinde Baltmannsweiler wurde im Rahmen der landesweiten Gebietsreform in den Jahren 1974/75 zum 1.1.1975 aus den bis dahin selbständigen Gemeinden Baltmannsweiler und Hohengehren gebildet. Im Jahr des Zusammenschlusses hatte die Gesamtgemeinde 4.505 Einwohner. Aktuelle Einwohnerdaten können auf der Homepage des Statistischen Landesamtes abgerufen werden.
Am 04.10.1299 wurde Baltmannsweiler erstmals urkundlich erwähnt, als das Esslinger Spital einen Wald in Balteramswiler (so der damalige Name) kaufte. Der Siedlungsbeginn wird jedoch bereits im 9. Jahrhundert vermutet, als im Neckar-, Rems- und Filstal die Siedlungsflächen ausgeschöpft waren und sich die Menschen auf der Liashochfläche des Schurwaldes einen neuen Lebensraum erschlossen.
Der Ortsname weist auf den Gründer oder späteren Besitzer des Weilers hin. Spätere Schreibweisen waren Walterswiler (1337), Baltmannswyler (1416), Waltmannsweiler (1510) und Baldtmarswiler (1557). Im Volksmund wird der Ort Balmeschweiler oder auch Baltimore genannt.
Die Bewohner von Baltmannsweiler lebten hauptsächlich von der Landwirtschaft, betätigten sich aber auch im Weinbau, im Kalkbrennen, in der Köhlerei, im Töpfern und allerdings ohne Erfolg im Gold- und Silberschürfen.
Vom 15. bis 17. Jahrhundert unterschied man zwischen Ober- und Unterweiler. Oberweiler bezeichnete den Wirtschaftsraum beiderseits der Landstraße Schorndorf / Weißer Stein bis zur Esslinger und Plochinger Markungsgrenze. Die Flurbezeichnung Oberweiler erinnert heute noch an diesen Weiler. Unterweiler bezeichnete den gewachsenen Urkern des Dorfes mit der heutigen spätgotischen Westturmkirche.
Der Unterweiler dehnte sich im Laufe des 18. Jahrhunderts allmählich zum Haufendorf aus, mit starker Erweiterung nach Norden (1950) und nach Süden (1965).
Der Ort war im Rahmen des staufischen Herzogtums Schwaben vermutlich herzoglich-zähringisch bis 1187, dann herzoglich-teckisch. Zur Grafschaft Wirtemberg gehörend spätestens ab 1381 zum Amt bzw. Oberamt Schorndorf, bis 1938, seitdem zum Landkreis Esslingen.
Grundeigentümer waren zur ältesten Zeit vermutlich die Herzöge von Zähringen bis 1187. Seitdem die Herzöge von Teck, die ihren Restbesitz an die Grafen von Wirtemberg spätestens 1381 verkauften.
Die Probstei Denkendorf besaß den Probsthof mit Wäldern und Gütern in der ganzen Markung, von ihr teilweise als Fallehen ausgegeben bis 1436; verkaufte ihn dann an Wirtemberg. Dieses gab die Probstgüter aufgeteilt weiter als 12 Lehen aus, bestätigte sie 1565 als Erblehen. Alle Lehen gingen dann 1817 in Privatbesitz über.
Die erste urkundliche Erwähnung von Hohengehren erfolgte 1275 als Hehengern. Der Siedlungsbeginn liegt vermutlich im 12. oder 13. Jahrhundert.
Die Bezeichnung *gern* bedeutete auf mittelhochdeutsch Spitze, zu verstehen als keilförmiges Landstück und bezeichnet damit die Lage des Ortes an und auf dem keilartigen Höhensporn des Schurwaldes.
Spätere Schreibweisen waren Hohengern (1400), Hohengärn und Hohengeren (1686). Im Volksmund wird der Ort Haugairn genannt.
Der Urkern des Dorfes bildete sich um die heutige spätgotische Kirche und einen früher ostwärts anschließenden Weilerteil. Dieser Weilerteil ist schon frühzeitig, teils noch nach 1634 abgegangen. Später entstanden das Oberdorf im Norden und das Unterdorf im Süden. Beide Dörfer sind später zu einem ausgesprochenen Haufendorf zusammengewachsen. Starke bauliche Erweiterungen erfolgten nach Südosten ab 1958, nach Südwesten ab 1961 und nach Norden ab 1969.
In einem unter Herzog Eberhard Ludwig als Wildgehege angelegten und unter Herzog Carl-Eugen sowie König Friedrich ausgebauten und ummauerten Wildpark stand südwestlich des Ortes bis 1839 ein herrschaftliches Jagdschlösschen. Der Park wurde zu diesem Zeitpunkt aufgelöst, das Jagdschlösschen abgebrochen und an die Gemeinde Altbach verkauft, die es als Rathaus wieder aufbaute und noch heute nutzt.
Die Grundeigentümer zur frühesten Zeit sind nahezu unbekannt, ob es ursprünglich die Herzöge von Zähringen und dann die Herzöge von Teck oder statt beider das Staufergeschlecht waren ist nicht geklärt; die Grafen von Wirtemberg sehr wahrscheinlich seit 1268. Der damalige Wald zwischen Baltmannsweiler und Hohengehren war wirtembergisches Lehen (1344). Weiter gab es 10 wirtembergische Bauernlehen um 1500, sie alle gingen ab 1817 in Privateigentum über.
Zum Amt bzw. Oberamt Schorndorf gehörte Hohengehren bis 1938, seitdem ist der Ort dem Landkreis Esslingen zugeordnet.