Was die Kleinen vom Kindergarten Anfang Juli so gut konnten, das wollten vier Wochen später auch die Großen vom Rathaus leisten.
Die „Großen“, das waren am vergangenen Dienstagabend, dem 10. September, angeführt von Bürgermeister Simon Schmid, eine kleine Gruppe des Gemeinderates, fast die gesamte Verwaltung der Gemeinde im Rathaus Baltmannsweiler sowie einige Seniorinnen und Senioren, die sich jeden Dienstagvormittag ab zehn Uhr mit dem vom Seniorenrat eingeführten Gymnastikprogramm „Fünf Esslinger“ fit halten.
- Für den Vorstand des Seniorenrates nahm Doris Reetz den „Großen“ bei der Begrüßung die Angst, es den Kleinen nicht richtig nachmachen zu können.
„Sie müssen kein Rad schlagen und keinen Handstand machen“, sagte sie, „Sie müssen nur tun, was ihnen die drei Übungsbegleiterinnen sagen und vormachen.“
- Die drei ehrenamtlichen Übungsbegleiterinnen an diesem Abend waren Helga Gründel, Christel Hannusch und Elfriede Zaiser.
Die vier und das nach Zahlen kleine Publikum erlebten viel Bereitschaft und erstaunliches Können. Da wurden die Arme gereckt und in einem schnellen Programm rhythmisch geschwungen, die Knie bis zum unweigerlichen Muskelkater geknickt, beim Einbeinstand das Gleichgewicht auf die Probe gestellt, der Rücken mehrfach bis zum Boden gebeugt, mit viel Mühe die Standwaage gezeigt und schließlich beim schnellen Traben auf der Stelle der Kreislauf an die Belastungsgrenze gebracht.
„Die im Rathaus, die sitzen doch bloß rum“, sagt der Volksmund zuweilen.
Von wegen, mit welchem Eifer und welchem Einsatz die einzelnen Übungen bewältigt wurden, zeigt das Gegenteil. Unübersehbar war, dass vor allem die Frauen aus dem Rathaus sportlich voll auf der Höhe sind. Wer so flink und mit solcher Kraft den Körper bewegt, kann auch gut mit Akten und den vielseitigen Wünschen der Bürger umgehen.
Wie wichtig, leistungssteigernd und gesund die Übungen sind, das war aus eigenem Erleben auch Bürgermeister Simon Schmid schnell deutlich geworden.
- Er regte an, die „Fünf Esslinger“ in die Mittagspause des Rathauses einzubauen und dazu gab es die Zusage der Übungsbegleiterinnen und den Beifall der Beteiligten.
Das abschließende Urteil:
Der Seniorenrat ist mit seinen vielseitigen Aktivitäten ein wichtiger Teil der Gemeindearbeit.
Autor und Fotos: H. Maurer