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Ausstellung im Umweltzentrum Necker-Fils über die brummenden Bestäuber im Mai und Juni
Die Ausstellung „Die Hummel als Superheldin unter den Insekten“ ist an den kommenden Sonntagen in der Zeit von 14 bis 18 Uhr noch bis zum 22. Juni im Umweltzentrum Neckar-Fils zu sehen. In der neuen Ausstellung erfahren Besucherinnen und Besucher, was die Hummeln als Pflanzenbestäuber so besonders macht, wie gefährdet sie wirklich sind und wie das Jahr einer Hummel abläuft. Die jüngeren Besucherinnen und Besucher können mit dem Begleitheft „Die kleine Hummel Trudi“ in die Welt der Hummeln eintauchen. Das Umweltzentrum befindet sich im Südosten des Plochinger Bruckenwasen. Bereits beim jährlichen Bruckenwasenfest am Muttertag strömten die Besucherinnen und Besucher in die Ausstellung.
„Hummeln sind muskulös und gut isoliert, fliegen daher auch, wenn es kalt und windig ist, und bestäuben Pflanzen besonders effizient. Damit sichern sie das Überleben ganzer Ökosysteme und retten so manchem Obstbauern in einem verregneten Frühjahr die Ernte“, erklärt Michael Eick, Leiter der Umweltakademie Baden-Württemberg. Hummeln seien Wildbienen, nur eben sehr große, die sich äußerlich von den meisten anderen Bienen unterscheiden würden, so Eick. Die Umweltakademie widme diesen gut bestimmbaren Brummern deshalb eine ganze Ausstellung.
Wer sich nicht nur über Hummeln informieren möchte, sondern selbst aktiv werden will, für den gelten folgende 5 goldene Regeln für einen hummelreichen Garten:
1. Hummeln brauchen Blüten!
Hummeln sind gerne da, wo Futter in Form von Blütenpollen und Nektar zu finden ist. Im Frühjahr sind das die Blüten von Salweide, Krokus, Kornelkirsche und Purpurrote Taubnessel. Für den Sommer gibt es viele bei Hummeln beliebte Pflanzen, die man im Garten oder einem Balkonkasten setzen kann: von A wie Artischocke über Ehrenpreis, Kornblume, Lavendel, Malve, Mariendistel, Natternkopf, Ochsenzunge, Rotklee, Schwarznessel, Steinklee bis Z wie Zaun-Wicke. Vor allem Gewürz- und Küchenkräuter wie Oregano, Minze und Ysop bieten, wenn man sie blühen lässt, ein üppiges Buffet. Eine Grünfläche kann man mit der Ansaat von Wiesensalbei, Flockenblumen, Knautie und Ochsenzunge aufwerten. Mit Borretsch, Blutweiderich, Hauhechel, Sonnenblume, Stockrose, Sonnenhut und Ringelblume, Fetthenne, Sommerheide und anderen noch spät im Jahr blühenden Pflanzen kann Hummeln auch im Hochsommer/Frühherbst geholfen werden. Idealerweise blüht der Hummelgarten bis in den September.
Auffallend: Hummeln lieben lila. Pflanzen wie Salbei, Ochsenzunge, Flockenblume, Lavendel und Natternkopf stehen besonders hoch im Kurs.
2. Weniger mähen ist mehr!
Seien Sie gnädig mit den Wiesenblumen und lassen Sie beim Rasenmähen mindestens einen Blühstreifen stehen! So sind sämtliche Kleearten, die auf fast jeder Grünfläche wachsen, wichtige Nahrungspflanzen für Hummeln.
3. Verwenden Sie kein Gift und keinen Kunstdünger!
Je weniger chemische Stoffe im Garten und auf dem Balkon verwendet werden, desto besser! Schon kleine Mengen können für Insekten tödlich sein – und für uns Menschen sind sie auch nicht gerade gesundheitsförderlich.
4. Ein bisschen Wildnis zulassen!
Lassen Sie kleine wilde Ecken im Garten zu, z. B. eine Kompostecke. An einem solchen schattigen Plätzchen finden manche Hummeln gute Bedingungen für ihr Nest.
5. Kaufen Sie keine torfhaltige Erde!
Statt Torf greifen Sie lieber zu Komposterde. Torfabbau zerstört Moore und damit den Lebensraum vieler Arten. Außerdem wird dadurch global das Klima geschädigt. Diese Veränderungen betreffen Hummeln – weltweit.