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Zum Neujahrskonzert mit dem Johann-Strauss-Festival Ensemble hatte die Gemeinde Baltmannsweiler am 18. Januar 2025 ins Kulturzentrum eingeladen. Thema des Abends war "Musik ohne Grenzen", eine musikalische Reise durch Europa.
Das Ensemble wurde ergänzt durch die Sopranistin Karina Assfalg, den Klarinettisten Sven Aberle und die unterhaltsame, stets historisch fundierte und amüsante Moderation von Jean-Paul Mathe.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Simon Schmid erklang zu Beginn die "Europahymne" von Ludwig van Beethoven, gefolgt vom Marsch "Gruß an Kiel" von Louis Spohr. Die Sopranistin brachte die Traurigkeit in "Solveigs Lied" aus "Peer Gynt" von Edvard Grieg sehr eindringlich zum Ausdruck. In der zauberhaften "Mazurka" von Leo Delibes aus dem Ballett “Coppelia“ geht es um eine Puppe, die auf geheimnisvolle Weise lebendig wird. Das wundervoll ruhige "Lied an den Mond" aus "Rusalka" von Antonin Dvorak sang wiederum Karina Assfalg. Danach erklang der Walzer "Traumideale" von Julius Fucik. Die "Elizabethan Serenade", schwäbisch „Themseliesel“, von Ronald Binge: Vermutlich auch ein Musikstück, das die ganze Welt mitsingen kann, der Titel jedoch nicht ganz so geläufig sein dürfte, in jedem Fall duftig vorgetragen durch das Ensemble. Das Lied „Moskauer Nächte“ in der Fassung für Sopran und Orchester wurde als vorletztes Werk vor der Pause gemeinsam musiziert, und der "CanCan" aus „Orpheus in der Unterwelt“ von Jacques Offenbach bildete den schmissigen Abschluss des ersten Teils.
Nach der Pause kam auch Musik der namengebenden Strauss-Familie zur Aufführung, im einzelnen Josef, Johann (Sohn) und Johann (Vater). "Auf Ferienreisen" von Josef Strauss ist eine rasante Schnellpolka, die technisch versiert dargeboten wurde. Karina Assfalg sang nun die "Habanera" aus "Carmen" von Georges Bizet, wahrscheinlich eines der berühmtesten Werke der Musik, mit glühendem Ausdruck. Im Walzer "Wiener Bonbons" von Johann Strauss (Sohn) zeigte das Ensemble, dass es seinen Namensgeber mit vollem Recht würdig zu vertreten weiß. „Wien, Du Stadt meiner Träume“ interpretierte Karina Assfalg einfühlsam, ebenso begleitet durch das Ensemble. Bei den "Variationen für Klarinette" von Gioachino Rossini hatte Klarinettist Sven Aberle Gelegenheit sein solistisches Können mit seiner stupenden Technik und Musikalität unter Beweis zu stellen, nachdem er zuvor bereits als Orchestermitglied glänzte. Im Gefangenenchor "Va pensiero" aus "Nabucco" von Giuseppe Verdi sang die Sopranistin die weltberühmte Melodie, und wahrscheinlich summten viele in Gedanken mit. Der "Seufzer-Galopp" von Johann Strauss (Vater) wurde durch wahre Ensemble-Seufzer im besten Sinne der Komposition wiedergegeben. Zum Schluss des offiziellen Programms versprühte der "Ungarische Tanz Nr. 5" von Johannes Brahms, wiederum ein weltbekanntes Meisterwerk, seinen unvergleichlichen Charme, dargeboten mit viel Energie und Verve.
Die zu Recht erklatschten Zugaben „Wien, Du Stadt meiner Träume“, als Wiederholung mit Karina Assfalg, die Schnellpolka „Ohne Sorgen“ von Josef Strauss und das „Musikstück nur für die Damen“ „Ladies in Lavender“ von Nigel Hess galten als Vorbereitung zum wirklich letzten Werk, dem „Radetzky-Marsch“ von Johann Strauss (Vater). Danach konnte dann nur noch der donnernde Schlussakkord gesetzt werden.
Viele Funken sind an diesem Abend auf das Publikum übergesprungen, das sich mit langanhaltendem Applaus und Standing Ovations beim gesamten Ensemble gebührend bedankte. Wiederum zeigt sich, dass es sich immer lohnt, kulturelle Veranstaltungen zu organisieren und durchzuführen. Ein außerordentlicher Dank hierfür geht an die vielen Mitarbeiter*innen der Gemeinde Baltmannsweiler, die zum Gelingen dieses Abends beigetragen haben und natürlich an das zahlreich erschienene Publikum. Solche Konzerte sind das lebensnotwendige Salz in der Suppe. Im Jahre 2026 bitte da Capo.